Was ist Bridge ?

Spiel und Sport für Jung und Alt



Bridge ist ein faszinierendes Kartenspiel. Kein anderes Spiel bietet ein vergleichbares Spektrum: durchdachte Strategie und geschickte Taktik, kühle Berechnung und spielerische Intuition, partner-schaftliche Kooperation und Fairness. Wer Bridge spielt, findet überall schnell Anschluss.

Bridge ist daher das populärste Denkspiel der Welt, es ist in nahezu jedem Land der Erde bekannt. In vielen Städten gibt es Bridgeclubs, die Kontakte mit Gleichgesinnten ermöglichen.

Bridge im Kurzreport

Immer wird zu viert gespielt, die jeweiligen Partner sitzen sich am Tisch gegenüber. Die Positionen der Spieler werden nach den Himmelsrichtungen be-zeichnet. Es spielen Nord/Süd gegen Ost/West. Das benötigte Kartenspiel enthält 52 Karten mit den vier Farben Pik, Coeur (Herz), Karo, Treff (Kreuz). Die Rangfolge der Karten: As, König, Dame, Bube, Zehn bis zur Zwei.

Ziel des Spiels ist es, Stiche vorauszusagen und so viele Stiche wie möglich zu machen.

Bridgespielen kann man privat ohne vergleichende Auswertung oder im Bridgeclub als Turniersport spielen.

Der Deutsche Bridge-Verband wurde 1949 ge-gründet, die World Bridge Federation 1958.

Unseren Bridgeclub in Marburg gibt es seit 1955.


Bridge bietet Entfaltungsmöglichkeiten für jede Spielerin und jeden Spieler. Sie reichen von der anregenden Freizeitbeschäftigung bis zu den hochsportiven, mathematischen Ansätzen der "Profis".

Bridge kann man jederzeit und überall spielen, wo sich vier "Bridger" zusammenfinden.

Die spannendere Variante ist aber das Turnierbridge, wie es in den Clubs in geselliger Atmosphäre stattfindet, aber auch in Ligen und Meisterschaften anspruchsvoll und mit Ehrgeiz betrieben wird.

 

Kurz:  Es ist Spiel und Sport für jede Altersstufe und für jeden Grad an Ehrgeiz.

 

Um mit dem Bridgespielen beginnen zu können, benötigt man keinen jahrelangen Unterricht,

sondern nur ein gewisses Maß an Spaß und Interesse an Logik, Taktik und Strategie.

 

Die didaktischen Methoden, nach denen Bridge in Deutschland vermittelt wird, ermöglichen einen raschen Einstieg in das Spiel. Sie erlauben es dem Anfänger - natürlich nicht ohne ein gewisses Mindestmaß an Theorie - sehr schnell selber zu spielen.

Der Marburger Bridgeclub e.V. bietet regelmäßig Kurse für Einsteiger an, in denen man sich mit den Grundlagen vertraut machen kann.

 

Bridge ist ein Stichspiel. Es wird mit einem festen Partner gegen andere Paare gespielt. Man sitzt seiner PartnerIn gegenüber und versucht durch die erste Phase des Spiels, das "Reizen", möglichst genau vorauszusagen, wie viele Stiche man mit welcher Trumpffarbe macht.

 

In der zweiten Phase, dem "Spielen", versucht man, die im Reizprozess versprochene Anzahl an Stichen zu machen, möglichst auch mehr....

 

Beim Turnierbridge sind Zufall und Kartenglück ausgeschaltet. Alle SpielerInnen verwenden die gleichen Karten. Es kommt nicht auf das erreichte Ergebnis an sich an, sondern auf das in der Relation zu den anderen Resultaten erzielte Ergebnis. Für die Platzierung ist einzig entscheidend, was man aus seinen Karten macht - im Vergleich zum Rest des Feldes. Es gibt also keine guten oder schlechten Karten!

 

Die Internetseite des Deutschen Bridge-Verbands bietet einen umfassenden Überblick über das Bridgegeschehen in Deutschland. Der DBV bietet in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bridgeschulen auch Online-Kurse an.

 

Der Beste Weg, sich einen ersten Eindruck vom Bridgespiel zu verschaffen, ist ein Besuch beim Marburger Bridge-Club e.V.

 


Schluss mit dem Bridge!

 

Ich mach Schluss mit dem Bridge – ist das letzte Mal heute!

Ich strecke die Waffen! Was ist Stayman Besondres?

Ich werde verrückt vom Gemecker der Meute,

Kann nachts nicht schlafen, denk ich an Kontras!

 

Ich hab‘ keine Punkte, und was ist jetzt Trumpf?

Die Schnitte, sie scheitern, es macht keinen Spass,

Also Schluss jetzt, vorbei – ich zieh mich raus aus dem Sumpf,

Ich nehme jetzt Abschied von Key Cards und Expass.

 

Den Ärger, den Schmerz kann ich nicht mehr ertragen, 

Schon wieder ein Mistblatt, ach, eh nicht mehr wichtig.

Wir werden doch heute schon wieder versagen.

Die Reizung ein Rätsel, und nichts läuft hier richtig.

 

Mein Partner, welch Trottel, der raubt mir den Nerv.

Jetzt bin ich forciert, und ich wollte doch passen.

Meine Hand ist nur elend, doch er reizt verschärft,

Die Assfrage kommt, und ich kann es nicht fassen:

 

„Sieben Pik“ der Kontrakt, und ich muss ihn spielen!

Der Dummy kommt runter, – die kühne Reizung war echt!

Dreizehn Stiche, der geht! Ich kann Erleichterung fühlen! 

Mein Partner ist der Held, und den Gegnern wird schlecht! 

 

Aber: Ich mach Schluss mit dem Bridge – ist das letzte Mal heute.

Ich strecke die Waffen, lass‘ die Konventionen im Stich.

Resigniert richte ich noch ein Wort an die Leute:

„Bridge ist ein Spiel – für Euch! – Doch gewiss nicht für mich.

 

Also seid nett zu Euren Partnern, ihr Gespött sei egal.

Denn es ist nur ein Spiel - Ach ja, klar: Auf ein Neues beim nächsten Mal!“

 

(Deutsche Nachdichtung eines anonymen englischen Originals: 

Dr. Joachim Fleïng, Marburger Bridgeclub)